Lateinunterricht zum Anfassen erlebte eine Gruppe von 30 Lateinschülerinnen und -schülern aus den Jahrgängen 8 bis 13 der Heinrich-Böll-Gesamtschule Dortmund in Rom. Obwohl nur ein etwa zweistündiger Flug das Ruhrgebiet und die italienische Hauptstadt voneinander trennt, schien es schon an der ersten Station, dem Colosseum, eher wie eine Zeitreise in die Antike. Neben dem Colosseum wurden noch weitere aus der Unterrichtslektüre bekannte Örtlichkeiten wie das Forum Romanum, der Palatin, der Circus Maximus und das Kapitol besucht. Im archäologischen Park in Ostia Antica, dem antiken Hafen Roms, erhielt die Gruppe einen noch besseren Eindruck vom Aufbau einer römischen Stadt und dem Alltag in ihr. Denn durch ihre ehemalige Lage im Mündungsbereich des Tibers ins Mittelmeer wurde die Stadt immer wieder überschwemmt und unter diesem meterhohen Schlamm wurde die Stadt gut konserviert. So konnten die Schülerinnen und Schüler teils mehrere Stockwerke hohe Gebäude wie Thermen, Tempel, Wohn- und Lagerhäuser, aber auch Kneipen und Restaurants besichtigen, die einen durch ihre Bodenmosaike und Wandmalereien gedanklich in eine längst vergangene Zeit versetzten. Die Schülerin Lucienne Kochs (Jahrgang 12) ist beeindruckt: „Jetzt kann man sich noch viel besser vorstellen, wie die Menschen in der Antike gelebt haben.“
Da die Exkursion von strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von weit über 20 °C begleitet wurde, nutze die Gruppe die Nähe zum Meer für einen spontanen Strandbesuch. Dort schreckten einige nicht vor den deutlich niedrigeren Wassertemperaturen zurück und ergriffen die Gelegenheit für ein Bad im Mittelmeer – und das im Februar!
Einmal in Rom sollten natürlich auch Sehenswürdigkeiten jüngerer Zeiten nicht ausgelassen werden. Und so informierten die Schüler sich gegenseitig durch vorbereitete Referate an den jeweiligen Örtlichkeiten wie z.B. dem Trevi-Brunnen, der Spanischen Treppe und dem Vatikan. Dort wurden die Dortmunder bei einer Audienz bei Papst Franziskus persönlich begrüßt. Mit päpstlichem Segen setzten sie ihr Programm mit einer Besichtigung des Petersdoms und dem Besteigen von dessen Kuppel fort. Letzteres trieb dem ein oder anderen die Schweißperlen auf die Stirn, doch der Ausblick über Rom machte alle Mühen schnell vergessen. Den Abschluss der Woche bildete dann noch ein gemeinsames Essen im örtlichen Hard Rock Cafe, bevor es ans Packen und Aufräumen ging. Lateinlehrer und Organisator der Fahrt Sascha Homann ist sich nach der Fahrt sicher, dass die Schülerinnen und Schüler die zukünftigen Texte im Lateinunterricht mit ganz anderen Augen lesen werden. Besonders begeistert ist er vom Interesse der Schüler und lobt sie: „13 Stunden Programm sind schon für einen interessierten Erwachsenen anstrengend. Aber die Schüler waren so motiviert, dass sie an vielen Sehenswürdigkeiten gerne noch mehr Zeit zur Verfügung gehabt hätten!“ So verwundert es nicht, dass schon im Laufe der Woche immer wieder die Frage nach einer Wiederholung der Rom-Exkursion aufkam.
Da seit der Latein-Exkursion nach Rom bereits einige Zeit vergangen ist, sind alle Teilnehmer mit ihren Eltern/Erziehungsberechtigten zu einem geselligen Abends eingeladen, um die Erinnerungen an die Fahrt wieder aufzufrischen und auch den Eltern und Erziehungsberechtigten eine Vorstellung von den Erlebnissen zu ermöglichen: