Latein

Fit für das 3. Jahrtausend!

Latein – fit für das 3. Jahrtausend
Latein als nach wie vor dominierende Fremdsprache der europäischen Kultur, Bildung und Wissenschaft hat im Fächerkanon der HBG seinen festen Platz. Aus guten Gründen können sich unsere Schülerinnen und Schüler als 2. bzw. 3. Fremdsprache, einsetzend ab Klasse 9, für dieses Fach entscheiden:

Latein macht fit für Deutsch
Der Lateinunterricht führt nicht nur in die alte Sprache ein, sondern schult intensiver als jede moderne Fremdsprache die Übersetzungsfähigkeit ins Deutsche. Dabei trainiert der Schüler die Ausdrucksmöglichkeiten seiner Muttersprache und gewinnt tiefere Einsichten in ihre Strukturen; Schülerinnen und Schüler deutscher und ausländischer Herkunft lernen oft erst im Lateinunterricht, wie deutsche Grammatik wirklich funktioniert. Wer immer wieder zwei Sprachen als funktionierende Systeme in Deckungsgleichheit und Kontrast beobachtet, entwickelt einen Blick für systemhafte Zusammenhänge überhaupt, lernt auch andere komplexe Gegenstände strukturierend und analytisch angehen und schult seine Fähigkeit zu Konzentration und Exaktheit.

Latein macht fit für Sprachen
Latein ist Vorgängersprache aller romanischen Sprachen (z.B. Französisch, Italienisch, Spanisch) und hat auch germanische Sprachen wie Deutsch und Englisch als Lehnwortgeberin entscheidend mitgeprägt. Wer im Europa von heute modeme Fremdsprachen lernen will, hat mit Latein das beste Fundament.

Latein macht fit für Europa
Ein moderner, motivierender, lebensnaher Lateinunterricht macht die Schülerinnen und Schüler vertraut mit der Geschichte, der Kultur, dem Alltagsleben und den Denkweisen der römischen Antike. „Antike zum Anfassen“ bieten zahlreiche auf die Römer zurückgehende Ansiedlungen in Nordrhein-Westfalen (z.B. Haltern, Xanten, Köln). Dies trägt zum Verständnis gemeinsamer Grundlagen und Wertetraditionen des europäischen Kulturkreises bei. Die Auseinandersetzung mit einer fremden, vergangenen Zivilisation erweitert unseren Horizont und fördert zudem die Toleranz gegenüber anderen Kulturen und die Bereitschaft zur Öffnung gegenüber Unbekanntem und unterstützt damit das an unserer Schule praktizierte Konzept multikulturellen Denkens. Die Geschichte der europäischen Kunst und Architektur sowie der Literatur (Theater) und der Musik bezieht sich auf die antiken Vorbilder. Humanistische Zielsetzungen der Weimarer Klassik (Goethe und Schiller) sind ohne die griechische und römische Antike nicht zu verstehen.

Latein macht fit für Studium und Beruf
In einer komplizierten hochtechnisierten Welt können Oberflächlichkeit und Konzentrationsmängel gefährliche Folgen haben. Gründlichkeit und Ausdauer, Detailgenauigkeit und der Blick für Zusammenhänge sind Arbeitshaltungen, die der Lateinunterricht fördert und verbessert und die gleichzeitig Schlüsselqualifikationen für Berufe in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Verwaltung sowie eine gesunde Basis für die wissenschaftliche Arbeit im Studium darstellen. Das Latinum, das nach 5 Jahren am Ende der Jahrgangsstufe 12 bei mindestens ausreichenden Leistungen erworben wird, ist in Verbindung mit dem Abitur eine zusätzliche Qualifikation.
Es ist an der Universität Voraussetzung für viele Studiengänge (z. B. Geschichte, Theologie, Archäologie). Aber auch in anderen Fächern, die kein Latinum (mehr) verlangen, prägt Latein die Wissenschaftssprache (z.B. Medizin, Pharmazie, Jura). Außerdem ist die Belegung einer zweiten Fremdsprache für den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife notwendig.
Daher sollten Schülerinnen und Schüler das Fach Latein wählen, die den Besuch der Sekundarstufe II und den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) anstreben.

Die Bereitschaft zu selbstständigem Nacharbeiten und Wiederholen des im Unterricht Gelernten von Beginn an ist für das Erlernen der lateinischen Sprache unbedingte Voraussetzung.